Seit Anfang der Pandemie 2020 hat sich das Zahlungsverhalten im stationären Einzelhandel deutlich verändert. Die Bevölkerung in Deutschland, die im Vergleich zu den Bürgern von manch anderen europäischen Staaten immer noch stark an Bargeldzahlungen festhält, ändert in zunehmendem Maße sein Bezahlverhalten. Der Verzicht auf Bargeld, auch bei geringen Beträgen, nimmt rapide zu. Insbesondere das kontaktlose bezahlen wird von den Kunden mit steigender Tendenz angenommen. Kontaktlos bezahlen trägt in dieser besonderen Zeit zum Schutz der gesamten Bevölkerung bei und das akzeptieren die meisten Kunden. Mit diversen Hinweisschildern werden wir in Geschäften darauf hingewiesen, dass kontaktloses Bezahlen, für uns als Kunde und auch für die Mitarbeiter des Unternehmens, sehr viel sicherer ist. Unbestrittener Maßen, können Krankheitserreger auch über das Bargeld übertragen werden und somit die Eindämmung der Pandemie erschweren.
Kontaktlos bezahlen kann man mit der Bankkarte, Kreditkarte (z. B. Visa, Mastercard, American Express) oder per Handy-App. Im Speziellen ist das kontaktlose Bezahlen per Handy im Vormarsch. Laut Prognosen wird sogar erwartet, dass bis zum Jahr 2024 zirka 20 Millionen Kunden in Deutschland ihre Einkäufe per Handy-App bezahlen werden. Schon heutzutage ist zu beobachten, dass es bei jungen Menschen sehr beliebt ist, das Smartphone als Portemonnaie zu benutzen und dies ist nicht nur ein Trend der einfach wieder vorübergeht. Da sogut wie jeder ein Smartphone besitzt und tagtäglich mit sich trägt, war und ist es eine gute Idee, das Mobiltelefon in das Zahlungssystem voll zu integrieren.
Anforderungen an das mobile Endgerät, um kontaktlos bezahlen zu können
Ein integrierter NFC-Chip ist die einzige Anforderung an die Hardware des mobilen Gerätes, um kontaktlos bezahlen zu können und das in einem Abstand von wenigen Zentimetern zum NFC-fähigen Lesegerät. Ermöglicht wird diese Nahfeldkommunikation zum kontaktlosen Austausch der Daten, zwischen einem elektronischen Kassensystem und dem Kundenendgerät, durch den NFC-Chip. Desweiteren gibt es noch eine Software Anforderung, die das Endgerät des Kunden betrifft. Eine Bezahl-App muss z. B. auf dem Smartphone oder der Smartwatch des Kunden installiert werden, damit die elektronische Zahlungsabwicklung auch stattfinden kann. Hierfür eignen sich beispielsweise die Bezahl-Apps “Google Pay” sowie “Apple Pay”, die eine moderne und auf höchstem Sicherheitsniveau befindliche Zahlungsabwicklung anbieten.
Anforderungen für das Zahlungssystem Google Pay
Google Pay ist ein Zahlungssystem für mobile Endgeräte, die mit dem Betriebssystem Android ausgestattet sind. Die Mindestanforderung zur Installation von Google Pay ist die Android-Version 5.0, welches den Namen Lollipop trägt, oder höher.
Anforderungen für das Zahlungssystem Apple Pay
Apple Pay ist das mobile Zahlungssystem für iPhones, iPads und Apple Watches, die mit dem Betriebssystem iOS oder watchOS betrieben werden. Bei der Installation von Apple Pay ist die Mindestanforderung an das iOS-Betriebssystem die Version 8.1 oder höher. Für die Smartwatches von Apple gibt es keine Mindestanforderung an das watchOS-Betriebssystem, die erfüllt werden müsste.
Zahlungssysteme von anderen namhaften Anbietern
Es gibt noch weitere mobile Zahlungssysteme von anderen namhaften Anbietern, auf die wir in diesem Beitrag nicht detailliert eingehen. PayPal ist mit Abstand das am häufigsten genutzte mobile Zahlungssystem, jedoch hauptsächlich für online Zahlungen, da es momentan wenige stationäre Händler gibt, die PayPal als Zahlungsart anbieten. In Deutschland wird auch Payback Pay gerne als Zahlungsmittel genutzt, da Payback seinen Nutzern beim Bezahlen mit Payback Pay auch gleichzeitig das Punktesammeln ermöglicht. Die gesammelten Punkte kann man dann direkt beim Einkaufen an der Kasse einlösen, sich auf sein Bankkonto überweisen lassen oder gegen eine Sachprämie eintauschen. Amazon Pay möchten wir Ihnen hier auch nicht vorenthalten, wobei dieses Zahlungssystem aktuell nur von bestimmten online Shops akzeptiert wird. Allerdings könnte dieser mächtige Weltkonzern Amazon mit Leichtigkeit seine Bemühungen als Zahlungsdienstleister ausweiten, um sein Zahlungssystem auch im stationären Handel zu etablieren. Als weitere Beispiele gibt es noch Händler abhängige Zahlungssysteme, wie die von Edeka, Netto Marken-Discount oder Starbucks, die nur in den eigenen Geschäftsfilialen als Zahlungsmittel verwendet werden können.
Sicherlich wird in naher Zukunft das Bezahlen per Handy-App zum Alltag von uns allen gehören. Es ist, ohne wenn und aber, eine hervorragende Ergänzung zu den bestehenden etablierten Zahlungsarten und bietet dem Kunden eine weitere einfache Zahlungsmethode an.